Geschichte des Skisportes in Ilsenburg

Der erste Einheimische auf Skiern war der Revierförster Grunewald vom Forstrevier Scharfenstein. Er erhielt diese 1884 als Geschenk von Prof. R. Aßmann, Leiter der Wetterwarte Magdeburg.

1922 wurde der Skiclub Ilsenburg mit den Zielen gegründet, gemeinsame Winterfahrten sowie kleine Wettkämpfe durchzuführen.

1927 wurde eine kleine Skihütte am Gelben Brink eingeweiht.

1929 trat der Skiclub dem Männerturnverein „Frischauf“ bei.

Ab 1931 konnte an Wochenenden im Winterhalbjahr eine Jagdhütte in der Nähe der Buchhorst-Klippe am “Neuen Häu“ genutzt werden. 

 

1932 wurden durch einen Pachtvertrag zwischen dem Männerturnverein-MTV- und Botho Erbprinz zu Stollberg-Wernigerode noch nutzbare Teile der Jagdhütte ins Brockenbett verlegt, so dass noch im gleichen Jahr eine neue Skihütte eingeweiht werden konnte. Regelmäßige Hüttendienste wurden organisiert und auch eine ganzjährige Nutzung war nun möglich.

Infolge des Kriegsbeginns im Jahr 1939 und durch erzwungene Abgabe von Skimaterial für Kriegszwecke waren sowohl die Hüttennutzung als auch die sportlichen Aktivitäten stark rückläufig.

Nach der Bombardierung der Brockenkuppe im Jahr 1945 wurden durch die US-Armee auch systematisch die Skihütten im Oberharz zerstört, so auch die Heimstätte der Ilsenburger Skikameraden.

1948 begannen die Skifreunde mit der Errichtung einer neuen Skihütte im Brockenbett. Diese konnte 1949 eingeweiht werden. Noch im gleichen Jahr kam es zum Aufbau der Sektion Wintersport in der Betriebssportgemeinschaft (BSG) “Stahl Ilsenburg“.

Die Skihütte war Heimstatt der Skisportler, aber auch Ferienlager für Ilsenburger Kinder. Mit Errichtung der Sperrzone an der Grenze zwischen beiden deutschen Staaten kam es nicht nur zu Restriktionen für die Ilsenburger Einwohner, auch sportliche Aktivitäten in der Nähe zur Grenze wurden erheblich eingeschränkt, bisweilen vollkommen untersagt. Mit viel Engagement gelang es dennoch die Skihütte, wenn auch stark eingeschränkt, zu nutzen. An Sportwettkämpfe war jedoch in diesem Terrain nicht zu denken. Es gelang jedoch Trainingslager für Kinder der Sektion Ski mit Unterstützung von Mitgliedern der BSG durchzuführen. Die vom Trainer Horst Crößmann betreuten Kinder erlernten das ABC des Langlaufes und konnten im Rahmen von Wettkämpfen auf Kreis-, Bezirks- und auch auf Landesebene zahlreiche Erfolge erringen. Die Besten von ihnen wurden an Kinder- und Jugendsportschulen, vorrangig nach Oberhof, delegiert. So wurde das ehemalige Mitglied des Trainingszentrums Langlauf Matthias Grunwald 1990 Juniorenweltmeister in der 4x10 km Staffel in Albertville.

 

 Im Januar 1992 gründeten 65 Mitglieder der Sektion Ski der BSG Stahl Ilsenburg einen selbstständigen Verein, den Skiclub Ilsenburg e.V., der noch im gleichen Jahr dem Kreissportbund Wernigerode e.V. und dem Landessportbund Sachsen-Anhalt e.V. beitrat. Die Skihütte am Brockenbett konnte vom bisherigen Eigentümer, Walzwerk Ilsenburg, erworben werden und wurde als Vereinsheim rege von Mitgliedern des Skiclubs und Gästen genutzt.

Die Lage der Hütte in der Kernzone des neu gegründeten Nationalparks „Harz“ brachte jedoch in den Folgejahren eine Vielzahl von Problemen und Einschränkungen mit sich, so dass diese im Jahr 2003 aufgegeben werden musste.

Im gleichen Jahr konnte durch den Ilsenburger Skiclub e.V. ein Gebäude in Oderbrück/Nord vom Land Niedersachsen ( Niedersächsischem Forstamt Lautenberg) erworben werden. Dieses wurde durch die Vereinsmitglieder in eine Skihütte umgebaut und als neues Vereinsdomizil zum Jahreswechsel 2003/2004 in Betrieb genommen.